Schweißgerät

Inverter mit 160A

Das Schweißen gehörte schon immer zu den Tätigkeiten, die ich gerne erlernen wollte. Hat sich irgendwie nie ergeben und war auch immer mit hohen Anschaffungskosten verbunden. Aber mit dem Wunsch einen Stahl-Gepäckträger für das Motorrad zu bauen, wurde es dann konkret.

Ich schweiße nun dieses erste Projekt mit dem Verfahren „Fülldraht ohne Gas“. Man bekommt mit den modernen Geräten realtiv schnell ein erstes brauchbares Ergebnis zustande. Ja es spritzt ein bisschen – aber hey: Für den Hausgebrauch absolut ok, in meinen Augen… Bin halt auch kein Fachmann. Es muss aber klar sein, dass bei diesem Verfahren 1,5 mm Blech schon als dünn anzusehen ist. Dünner geht auch – ist aber etwas komplizierter. Nach ein paar Testblechen und Versuchen lief es beim Gepäckträger schon ganz gut.
Wichtigste Regel: Gute Vorarbeit! Schleifen, Säubern, Zurechtlegen, Fixieren,… ohne Plan wird das alles Käse.

Das Gerät

Bei der Frage „Welches Gerät brauche ich überhaupt?“ bin ich auf Youtube über Fülldrahtschweißgeräte gestolpert, die nicht zwingend auf Gas angewiesen sind (Gas = Anschaffungskosten+Platzbedarf). Wenn man nicht das billigste Gerät kauft, können die Geräte mit und ohne Schutzgas arbeiten.

Meine Entscheidung ist nach einigem Hin und Her auf das Inverter-Gerät Weldinger ME 160 ECO (s.o.) gefallen. Das gab es an Weihnachten in einem hübschen Set im Versandhandel. Darüber hinaus benötigt man eigentlich nur noch einen Schutzhelm/Brille, ein Paar Handschuhe und ein bisschen Atemschutz (das hätte ich spontan wohl unterschätzt). Für ca. 300 EUR lag das Ganze dann unter dem Weihnachtsbaum…

Maske links = neu, Maske Rechts = 1 Tag Basteln!
Also an Atemschutz zu denken macht Sinn. Eine höhere Qualität, als hier abgebildet, ist empfehlenswert. Die hier abgebildete Brille ist für Schleifarbeiten. Winkelschleifer beschleunigen Splitter enorm…

Meine Beweggründe für das Gerät:

  1. Geräteleistung. Konstruktiven Stahlbau mit besonders dicken Blechen/Profilen mache ich eh nicht, also nicht sonderlich viel Leistung nötig. Die 160 A sind für meine Zwecke völlig ausreichend.
  2. Invertertechnologie für handhabbares Gerätegewicht.
  3. Display zur möglichst präzisen Anzeige der Stromstärke.
  4. Separates Schlauchpaket, nicht fest verbaut.
  5. „Fülldraht ohne Gas“-tauglich
  6. Möglichst wertiges Gerät (wenig Plastik, Teile austauschbar, Versprechen des Herstellers für Ersatzteilbeschaffung)
  7. Preis für Gerät + Schirm + Handschuhe ca. 300 EUR.
    Geht auch billiger, aber dann macht man mehr Abstriche.

Fazit zum Gerät nach ein paar Tagen Basteln:
Meine Überlgeungen gehen auf. Gute Handhabung. Lüfter ist moderat, stört nicht. Schweißergebnisse entsprechen meinen Vorstellungen. Übung macht den Meister. Und das Üben macht Spaß!